Bekanntlich regiert derzeit Donald Trump die Vereinigten Staaten von Amerika. Oder etwa doch nicht?
Das Weiße Haus hat gestern folgende Stellungnahme [1] verschickt:
Unstrittig jedenfalls ist: Trump sitzt jetzt im Weißen Haus, von dort lässt er sich als US-Präsident verlauten. Und er macht das, was er seinen Landsleuten im Wahlkampf angekündigt [3] hatte. Zum Beispiel Jobs schaffen.
Präsident Trump gratuliert Exxon Mobil in seiner Stellungnahme vom Montag [1] zu einem „Arbeitsplätze schaffenden Investitionsprogramm“. Weiter heißt es aus dem Hause des US-Präsidenten:
Nun, das klingt ein bisschen nach Firmen-PR, wenn der Präsident der USA erklärt, Exxon Mobil investiere „strategisch in neue Raffinerie- und Chemieproduktions-Projekte in der Golfküstenregion der Vereinigten Staaten, um seine Produktions- und Exportkapazitäten zu erweitern“. Ist doch klar, schließlich sind strategische Investitionen in der Regel dazu da, um Kapazitäten zu erweitern.
Schauen wir also bei Exxon Mobil nach [5], welche Details der weltgrößte Energiekonzern [6] zu seinem Investitionsprogramm verrät:
Ups, das ist ja Wort für Wort das Gleiche!
Das Weiße Haus verzichtet lediglich auf das Wort expansion – Exxon Mobils Erweiterungs-Programm ist in der Sprache des US-Präsidenten einfach nur das Golf-Wachstums-Programm. So, als ob der Chef persönlich Hand angelegt hätte.
„Der Geist des Optimismus fegt durch das Land, und das ist erst der Anfang“, heißt es auf Trumps Facebook-Seite [8] zu dem Investitions-Programm.
Was er damit nun wieder meint!? Vielleicht, dass Exxon Mobil sich demnächst auch die Gesetzestexte im Weißen Haus selber schreibt? Dass die Pipelines „Dakota Access“ und „Keystone XL“ [9] von der US-Administration persönlich gebaut werden wie die Mauer nach Mexiko? Ex-Exxon-Mobil-Chef Rex Tillerson jetzt als US-Außenminister [10] ganz offiziell Politik für die „Vereinigten Aktionäre von Exxon Mobil“ macht? Dass er, Donald John Trump, gar nicht der 45. US-Präsident ist, sondern nur eine Marionette?
Wir werden dranbleiben, versprochen!
Danke an Matthias R. aus Hamburg für den Hinweis.